Moliére wurde 1622 in Paris geboren. In Wirklichkeit hieß Moliére Jean-Baptiste Poquelin. Der Name Moliére war nur ein Künstlername, welchen der Schriftsteller übernahm, als er ernsthaft zu dichten begann. Bekannt wurde Moliére durch seine gesellschaftskritischen Komödien, in denen er das Verhalten der Gesellschaft auf einer sehr ironischen Art und Weise kritisierte. Da Moliére zur Zeit der absolutistischen Herrschaft des Ludwig IV lebte, musste er seine Kritik an die Gesellschaft und speziell an die Oberschicht in Form von lustigen Komödien verpacken. Ansonsten hätte seine Kritik ernste gesellschaftliche Formen angenommen und fatale Folgen für Moliére bewirkt. Im Großen und Ganzen war Moliére dennoch ziemlich mutig, denn er war nicht tatenlos. Moliére schrieb seine meisterhaften Komödien wie z.B. „Der Menschenfeind“ und kritisierte damit die Gesellschaft indirekt und regte die Menschen zum Nachdenken an.

Moliére stellte mit sich deshalb eine brisante und vielseitige Persönlichkeit zur Zeit des Ludwig IV dar. Schließlich war Moliére nicht nur ein Schriftsteller, er war auch Theaterdirektor und Schauspieler zugleich. Beispielsweise schlüpfte Moliére in viele Rollen in seinen Stücken. Die Hauptrolle des verbissenen und verbitterten Misanthropen Alceste spielte Moliére in der Aufführung der Komödie „Der Menschenfeind“ selbst. Alle Werke des französischen Schriftstellers sind durch Ironie und Kritik an die Gesellschaft gekennzeichnet. Moliére konnte es einfach nicht lassen die Oberflächlichkeit der Gesellschaft nicht auszulachen. An dieser Stelle verkörpert er den Menschenfeind, einen Feind der menschlichen Heuchlerei. Heute gehört Moliére zu den Klassikern der Weltliteratur.